Forscher haben ein neues Studienfeld namens Paleobionik eingeführt, das sich mit der Verwendung von Softbotik – Robotik mit flexibler Elektronik und weichen Materialien – beschäftigt, um die biomechanischen Faktoren zu verstehen, die die Evolution angetrieben haben. Sie haben ein fast 450 Millionen Jahre altes Meerestier, den Pleurocystitiden, mit Hilfe von Softbotik und 3D-Drucktechniken nachgebaut, um dessen Bewegung und Funktion zu studieren.
Pleurocystitiden gehören zu den ersten Echinodermen, zu denen auch heutige Seesterne und Seeigel zählen, und konnten sich mit einem muskulösen Stiel fortbewegen. Dieses Tier spielt eine wichtige Rolle für das Verständnis der Evolution der Echinodermen. Die Forscher von der Carnegie Mellon University haben gezeigt, dass Pleurocystitiden sich wahrscheinlich mit weit ausholenden Bewegungen über den Meeresboden bewegt haben, wobei eine Verlängerung des Stiels ihre Geschwindigkeit erhöhte, ohne mehr Energie zu verbrauchen. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Zystide
Das Team hofft, durch die Rekonstruktion ausgestorbener Organismen mit Softbotik weitere Erkenntnisse über die Evolution der Tierbewegung zu gewinnen, insbesondere über den Übergang vom Meer an Land. Diese Forschung hilft nicht nur, die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch, zukünftige robotische Systeme zu entwickeln.
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